Am vergangenen Freitag wurde nach nur neun Monaten Bauzeit das Richtfest des neuen Feuerwehrhauses Backnang-Süd bei bestem Wetter gefeiert. Verschiedene Ehrengäste aus Feuerwehr und Politik besuchten den Rohbau, um den Feuerwehrangehörigen zu ihrem neuen Domizil zu gratulieren.
„Für die Backnanger Feuerwehr ist es höchste Zeit, dass sie mehr Platz für ihre Aufgaben erhält“, betonte Oberbürgermeister Maximilian Friedrich in seinem Grußwort. Dabei bedankte er sich bei allen Gewerken, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie bei den ehrenamtlichen Einsatzkräften und Gremienmitgliedern, die je ihren Teil zum bisherigen Baufortschritt beigetragen haben. Ein besonderes Dankeschön richtete Maximilian Friedrich an die Gemeinderäte der Stadt Backnang, die trotz sich abzeichnender Baukostensteigerungen an dem Projekt festhalten. „Jeder Euro, der in die Feuerwehr investiert wird, ist gut angelegt. Schließlich geht es um die Rettung von Menschleben und den Schutz von Sachwerten.“
Feuerwehrkommandant Thomas Rohnacher wünschte allen Beteiligten weiter eine glückliche Hand für die Umsetzung der weiteren Maßnahmen. Er betonte, wie sehr das Projekt von der Zusammenarbeit der drei südlichen Abteilungen profitiere und ergänzte, eine so gute Zusammenarbeit bereits im Vorfeld der Zusammenlegung sei erfahrungsgemäß nicht selbstverständlich. Der Heininger Ortsvorsteher Leonhard Groß, der stellvertretend für die Ortschaftsräte aller südlichen Teilorte sprach, zog Parallelen zwischen der Feuerwehr und der direkt angrenzenden evangelischen Kirche. So stehe die Nächstenhilfe der Feuerwehrleute als Akt der Nächstenliebe auch für das urchristliche Verhalten. Ein Vergleich, den auch Pfarrerin Felicitas Renard heranzog, um ihre Freude auf die kommende Nachbarschaft zu bekunden. Schließlich hatte der Landtagsabgeordnete Ralf Nentwich mit einem Förderbescheid für zwei neue Mannschaftstransportwagen für die Feuerwehr Backnang ein ganz besonderes Geschenk mitgebracht.
Mit dem Feuerwehrhaus Süd entsteht der Grundstein für eine hoch leistungsfähige Feuerwehrabteilung im Süden Backnangs. Der neue Standort ersetzt die bisherigen Feuerwehrstandorte in Heiningen, Maubach und Waldrems, welche allesamt nicht mehr den gängigen Anforderungen an Feuerwehrhäuser entsprechen und einer aufwändigen Renovierung bedurft hätten. Der künftige Standort wurde nach einem umfangreichen Planungsprozess ausgewählt um sicherzustellen, dass unter Berücksichtigung der Alarmierungs- und Ausrückezeiten die bestmögliche Einhaltung der Hilfsfristen im Backnanger Süden gewährleistet ist. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund sechs Millionen Euro, mit einer Fertigstellung wird im Jahr 2023 gerechnet. Neben dem Neubau läuft für den Standort zudem die Beschaffung mehrerer Fahrzeuge, um auch die in die Jahre gekommenen Einsatzfahrzeuge an das heutige Einsatzspektrum anzupassen.
Luftaufnahme des nach nur neun Monaten Bauzeit fertiggestellten Rohbaus.